Etwas über Glas

Glas - ein transparenter Werkstoff

Etwas über Glas

Von Glasmaler über Glasschleifer, Glasbläser, Glasereien

Glas Eigenschaften

Glas ist ein besonderer Werkstoff. Es ist durchsichtig und klar wie Wasser und erreicht dabei einen hohen Härtegrad. Im gefärbten Zustand erinnert es an Edelsteine. Zu unserer Freude hat Glas Eigenschaften, die ihm zahlreiche Anwendungen sichern. Die Leitfähigkeit ist schlecht, somit ist es ein Isolator. Es ist hygienisch, weshalb es zur Aufbewahrung von Lebensmitteln dient und in Gestalt unterschiedlichster Glasinstrumente in Labors zum Einsatz kommt. Glasinstrumente können auch Musikinstrumente sein wie die Glasharfe.

Glas besteht im Wesentlichen aus Quarz, wie auch der Bergkristall. Weitere Bestandteile sind Soda und Pottasche. Zusätze verleihen dem Glas Eigenschaften, die auf den jeweiligen Einsatzbereich abgestimmt sind. Die Anwendungen sind mannigfach, es gibt viele Glassorten. Je nach Zusammensetzung und Verwendung sind das Quarzglas, Kronglas und andere. Je nach Verarbeitung und Zweck unterscheidet man zwischen Flachglas, Schmuckglas oder optischen Gläsern.

Glas Geschichte

Der Werkstoff ist den Menschen seit langem bekannt. Schon seit altägyptischer Zeit macht Glas Geschichte. Es kam zu den Phöniziern und dann zu den Römern nach Europa. Die ersten Glashütten entstanden in Europa ab dem elften Jahrhundert. Die Gotik brachte der Glasmalerei eine große Blütezeit, wovon Sie sich anhand der prächtigen Fenster in bedeutenden Sakralbauten Europas überzeugen können. Bei der Glasmalerei werden farbige Scherben zu einem Bild ausgelegt und anschließend mittels Blei verbunden. Das Ergebnis sind farbenfroh leuchtende Bleiglasfenster von oft beeindruckender Größe.

Die Glashütten

Hier wird aus den Zutaten unter Wärmezufuhr die Glasschmelze erzeugt. In diesem Zustand ist eine gute Formbarkeit gegeben, zum Beispiel mittels Luftstrom. Nichts anderes tut der Glasbläser. Er bläst mittels eines Rohres eine Portion der zähflüssigen Schmelze auf. Der innere Halt sorgt dafür, dass die Blase nicht platzt oder auf den Boden tropft und weiter bearbeitet werden kann. Nach dem Abkühlen haben wir das fertige Glasgefäß. Auch durch Ziehen lässt sich der Glaswerkstoff in Form bringen. Glasmacher sind heute nicht nur Glasbläser, sie bedienen auch die Maschinen und Vorrichtungen, die unzählige Arbeitsschritte übernehmen.

Erkaltete und erstarrte Glasgegenstände lassen sich schleifen wie Edelsteine. Die Spezialisten, die sich hier betätigen, sind die Glasschleifer. Das Schleifen kann zum Zwecke der Verschönerung erfolgen, so zum Beispiel beim Schleifen von Gläsern aus Bleikristall. Ein sehr feiner Schliff ist die Gravur. Damit betreten wir die Welt der Glaskunst. Aber ein präziser Schliff ist auch in der optischen Industrie von großer Bedeutung, nämlich bei Linsen und Hohlspiegeln unterschiedlichster Abmessungen. Die Arbeit der Glasschleifer erledigen zunehmend Maschinen.

Wer ebenfalls mit Glasverarbeitung zu tun hat, ist der Glaser. Glaser schneiden Fertigglas zu und verbauen es in Fenstern und an Fassaden, wobei sie auf Flachglas zurückgreifen. Neben Fenstern und Fassaden enthalten oft auch Türen Glas. Im Gegensatz zu normalen Fenstern, die ja klarsichtig sein sollen, enthalten viele Türen Glas, das der Verzierung dient.

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